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Kannste mal eben das Licht halten?

Faltreflektorbefestigung, schnell und preisgünstig

Wer schönes Aufhell-Licht haben will, viel weicher, als etwa ein Blitzgerät es liefert, der wird sich früher oder später einen dieser unglaublich praktischen Faltreflektoren zulegen. Aber wie fixiert man die fliegende Untertasse so, dass sie ihre Wirkung am gewünschten Ort entfaltet? Bei der Hochzeitsreportage lässt sich ja immer noch ein Verwandter als Beleuchtungs-Assi abkommandieren („Kannst es ruhig biegen, du siehst dann schon, wie das Licht am besten ist“). Aber allein im Hobbykeller?

Aufhängen an einem einzelnen Punkt ist unbefriedigend, weil extrem luftzuganfällig. Clevere Halterungen aus professionellschwarzlackiertem Alu kann man beim gut sortierten Fachhandel für dreistellige Eurobeträge erwerben — exklusive Lampenstativ, versteht sich. Für nur gelegentliche Einsätze indiskutabel.

Also ab in die Werkstatt … Hier kommt ein Vorschlag für Selbermacher: Materialaufwand ca. 5 Euro, Zeitaufwand 15 bis 20 Minuten.

 
 

Herzstück ist ein Holzblock von ca. 5x5x8 Zentimetern. Wenn das nicht sowieso in der Restholzkiste rumliegt, gibt es so etwas im Baumarkt grob gehobelt etwa als Dachlatte — vielleicht sogar in der Zuschnittabteilung als Reststück.

Als Ausleger dient ein Buchenrundstab von rund einem Meter Länge; hier 20 Millimeter Durchmesser, im Idealfall passend zu einem bereits vorhandenen Topfloch-(Forstner-)Bohrer. Wenn die Bohrung eng genug ist, muss man den Ausleger gar nicht weiter fixieren.

Die Schnittstelle zum Stativ wird an das vorhandene Material angepasst. Ich habe eine flachere Bohrung gesetzt für den typischen Lampenstativ-Kopf (siehe erstes Bild) sowie, schlecht zu sehen, eine zweite, schmalere und tiefere, die exakt auf die Mittelsäule meines ersten kleinen Fotostativs passt. (Wer kein Dreibein übrig hat und die üppige Arbeitshöhe eines Lampenstativs nicht braucht, kann für diesen Zweck wunderbar ein billiges Alu-U-Profil-Anfängerstativ vom Flohmarkt nehmen.)
 
  Der Reflektor selbst wird mit zwei Mini-Leimzwingen fixiert. Die kleinen Wolfcrafts (s. Bild) passen tiptop auf den 20-mm-Rundstab, aber bei den Impulssortiments-Regalen im Kassenbereich des Baumarkts sollte das auch noch billiger gehen.
 
 

Das Ganze ist natürlich nicht vollkommen verdrehsicher, aber allemal so stabil, dass es innerhalb geschlossener Räume den Reflektor in der gewünschten Position hält; für gelegentliche Porträt- oder Tabletop-Aufnahmen im improvisierten Studio eine rundum befriedigende Lösung.

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