Ein Wort zur Geländetauglichkeit der Rohloff-Nabe: Hin und wieder hört man von so genannten echten Mountainbikern, dass die Speedhub für Geländeeinsätze ungeeignet sei, da sie sich nicht unter Volllast schalten lasse. Daran ist richtig, dass der Schaltsprung vom 8. in den 7. Gang nicht bei Maximallast auf dem Pedal möglich ist, d.h. man muss hier für einen Sekundenbruchteil Druck wegnehmen. Einmal im unteren Gangbereich, sind beliebige Gangsprünge aber auch unter Last (Wiegetritt etc.) problemlos und präzise möglich. Wer es also auch außerhalb des Wettkampfsports gewohnt ist, eine rasante Geländeabfahrt selbst dann im dicksten Gang anzugehen, wenn die Strecke so unübersichtlich ist, dass zum rechtzeitigen Herunterschalten bei plötzlichen Gegenanstiegen nicht mal eine halbe Sekunde Zeit bleibt (wer also lieber sein Material bis ans Limit belastet statt sein Gehirn auch nur ein kleines bisschen), der ist mit der Rohloff-Nabe in der Tat schlecht bedient. Wer es sich allerdings auch schon mit der Kettenschaltung angewöhnt hat, materialfreundlich lieber schon im vorletzten Moment herunterzuschalten, der findet in der Speedhub meiner Ansicht nach die beste Geländeschaltung überhaupt: Sie lässt sich eben nicht nur im Teil- bis Hochlastbereich schalten, sondern über den gesamten Bereich hinweg auch im Stillstand bzw. ohne Kurbelbewegung; dazu kommt, dass sie in einem geeigneten Rahmen kaum mehr exponierte Teile hat, die sich mit Schlamm zusetzen oder bei äußerer Gewalteinwirkung verbiegen können. Meine bisherigen Geländeerfahrungen mit der roten Tonne (u.a. in den Vogesen und auf einigen schweren klassischen Routen in der Schweiz) sind jedenfalls uneingeschränkt positiv, sie bewährt sich deutlich besser als mein früher auf Schotter und im Schlamm verwendetes Suntour- und Shimano-Material. |