Radwege in Schleswig-Holstein
Im Magazin Pett man sülm 4/03 des ADFC Schleswig-Holstein wurde die Leserschaft gefragt, wie sie sich die ideale Fahrrad-Infrastruktur außerorts vorstellt. Hier meine Stellungnahme (die Auswertung der Umfrage gibt es hier bei PMS online):
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Die meines Erachtens einzig sinnvolle
Antwort auf die Frage Ihres Artikels Radwege aber wie? in PMS
4/03 lautet gar nicht. Schließlich verfügt Schleswig-Holstein bereits
über ein hinreichend dichtes und attraktives Radwegenetz in Gestalt
von schwach frequentierten Landstraßen sowie für den Radverkehr freigegebenen
Land- und Forstwirtschaftswegen.
Verbessern ließe es sich es noch,
indem man einzelnen Forstwegen Wegweiser spendierte (um auch ortsunkundigen
Radtouristen reizvolle Nebenstrecken zu erschließen) oder nicht minder
hilfreich ggfs. als Sackgassen auswiese. Im Gegenzug könnte man hier
und da blaue Lollis entfernen, wo bislang straßenbegleitende Wurzelpisten
als benutzungspflichtig ausgewiesen sind.
Mit solcherlei simplen Maßnahmen
würde die außerörtliche Radverkehrs-Infrastruktur im Norden bereits nahezu
perfektioniert. Die Baumaschinen können getrost daheim bleiben sie haben
hier schon genug Unheil angerichtet. Denn was dabei herauskommt, wenn
in Schleswig-Holstein dedizierte Radwege gebaut werden, lässt sich in
und um meinen Kreis Stormarn massenhaft betrauern:
Da werden ehemalige Kleinbahntrassen
aufwendig mit schlechtwetter-untauglichem Naturbelag angehübscht, beidseitig
konsequent panoramahemmend bepflanzt und an jeder Straßenkreuzung per
Drängelgitter gegen den Missbrauch durch Kinderanhängergespanne gesichert.
Historisch begründet führen sie zudem über etliche Kilometer geradeaus,
als ob die naturgegebene Topografie Norddeutschlands nicht schon anspruchslos
genug wäre. |